FOLIENHERSTELLUNG
// aus Erdöl wird durch verschiedene chemische Verfahren ein Granulat aus Polyethylen (PE) hergestellt

// unter Zugabe verschiedener Additive, die mit dem Basisgranulat verschmolzen werden, erhält eine Folie im Produktionsprozess unterschiedliche Eigenschaften (Bsp. stumpf, glatt, anti-statisch, eingefärbt etc.)

// über eine sogenannte Förderschnecke wird das eingeschmolzene Granulat in ein Werkzeug gepresst und durch 2 unterschiedliche Verfahren verarbeitet:

Blasfolien-Extrusion („Blasen“)

Das geschmolzene Granulat wird mit Druckluft durch die Öffnung des Extruders geblasen und steigt als Folienschlauch auf. Nach der Abkühlung wird die Folie zur Weiterverarbeitung aufgerollt. Dann folgt die Fertigung in Beutel, Säcke, Zuschnitte, Flachfolien etc.

- Material in beide Richtungen dehnbar  

- Glatte Außenseite

- Hohe Haltekraft

- Druckverschluss

Castfolien-Extrusion („Gießen“)

Das geschmolzene Granulat wird auf einer rotierenden Walze verteilt und nach der Abkühlung zur Weiterverarbeitung aufgerollt.


- Material nur in Längsrichtung dehnbar

- Geräuscharmes Abrollverhalten

- Hauptanwendung: Stretchfolie

FOLIENTYPEN

LD-PE
HD-PE
LLD-PE
MD-PE
COEX
Low-Density >> niedrige Dichte
High Density >> hohe Dichte
Linear-Low-Density >> Spezialqualität auf LD-PE Basis
Mischung verschiedener PE-Granulate
Folie aus mehreren Schichten
Transparent
Milchig
Transparent
Milchig
Milchig
Weich-elastisch
Zäh-Elastisch
extrem dehnfähig
Extrem reißfest
Je nach Mischung
Schrumpffähigkeit
Keine Schrumpffähigkeit
Stärkenreduzierung möglich
Stärkenreduzierung möglich
Stärkenreduzierung & Regeneratzugabe möglich
0,92 g/cm³
0,96 g/cm³
0,92 g/ cm³
0,94 g/cm³
unterschiedlich

WICHTIGE VERARBEITUNGSVARIANTEN VON FOLIE

Flachfolie

Flachfolie

Schlauchfolie

Schlauchfolie

Halbschlauchfolie

Halbschlauchfolie

Seitenfaltenschlauchfolie

Seitenfaltenschlauchfolie

Flachbeutel

Flachbeutel

Seitenfaltenbeutel

Seitenfaltenbeutel

Klappenbeutel

Klappenbeutel

Blockbeutel

Blockbeutel

Flachfolienzuschnitt

Flachfolienzuschnitt

Seitenfaltenhaube

Seitenfaltenhaube

Y-Haube

Y-Haube

Stretchfolie

Stretchfolie

WICHTIGE VERSCHLUSSARTEN FÜR BEUTEL

Druckverschluss

Druckverschluss

Kordelzug

Kordelzug

Gleitverschluss

Gleitverschluss

Adhäsionsverschluss

Adhäsionsverschluss


WOZU STRETCHFOLIE?
Der Einsatz von Stretchfolien, hergestellt aus LLDPE, dient zur Transportsicherung von verschieden-sten Waren.
Die Folie wird manuell (Handstretchfolie) oder per Maschine (Maschinenstretchfolie) gedehnt und stellt durch Ihre Rückstellkraft eine feste Verbindung zwischen Palettenfuß und Ladung her. Der Einsatz von Stretchfolien ist weit verbreitet, effektiv und kostengünstig.
Mit der Auswahl der richtigen Stretchfolie spart ein Unternehmen Zeit, Kosten und Aufwand! Die wichtigsten Auswahlkriterien sind Stärke (Bsp. 23 µ) und Dehnfähigkeit. (Bsp. 250 %).

HANDSTRETCHFOLIEN

6 Rollen pro Karton / 240 Rollen pro Palette
Kerngewicht 300 g
Versand auf Europalette

Handstretchfolie

Standardrollen haben eine Breite von 500 mm, 300 lfm. und eine Stärke von 17 / 20 / 23 µ. Der Kern ist im Innendurchmesser 50 mm und wiegt ca. 300 g. Daneben gibt es sogenannte „Kurzrollen“ mit lediglich 260 oder 270 lfm. am Markt, die oft ohne Längenangabe verkauft werden. (Immer beim Kunden nachfragen oder prüfen!!!) Vorgedehnte Handstretchfolien, die überwiegend im Lebensmittelbereich eingesetzt werden sind in der Regel schmaler bei deutlich erhöhter Lauflänge (Bsp. 430 mm x 600 lfm. x 8 µ)

MASCHINENSTRETCHFOLIEN

16 kg pro Rolle / 608 kg pro Palette
Kerngewicht zwischen 1 kg und 1,6 kg
Versand auf Europalette

Maschinenstretchfolie

Standardrollen haben eine Breite von 500 mm bei unterschiedlichen Lauflängen je nach Stärke von 17 / 20 / 23 µ. Der Kern misst im Innendurchmesser in der Regel 76 mm.
Maschinenstretchfolie wird immer „brutto“ angegeben und berechnet. (Gewicht inklusive Kern-gewicht) Deshalb spielt das Kerngewicht eine nicht unerhebliche Rolle, da der Kern deutlich günstiger als Folie ist. (Bei 1,6 kg-Kern >> 600 g weniger Folie als mit 1 kg-Kern)

FOLIENQUALITÄTEN

Standard-Stretchfolie

  • Besitzt eine Dehnfähigkeit von rund 150 % >> 1 m Folie auf Rolle wird zu 2,50 m Folie an der Palette
  • Hergestellt aus Standard-Granulaten (C4)
  • Hergestellt aus hochwertigen, kostenintensiven Granulaten
  • Überwiegend in den Stärken 17 µ / 20 µ / 23 µ im Einsatz
  • Geeignet für „normale“ Lasten, da moderate Rückstellkräfte entstehen
  • Keine zusätzliche Kostenreduzierung möglich
  • Mengen am Markt nehmen ab, aber immer noch weit verbreitet im Einsatz
  • Sowohl als Hand und Maschinenstretchfolie viel verwendet

Power-Stretchfolie

  • Besitzt eine Dehnfähigkeit von bis zu 400 % >> 1 m Folie auf Rolle wird zu 5 m Folie an der Palette
  • Hergestellt aus hochwertigen, kostenintensiven Granulaten (C6 / C8)
  • Überwiegend in den Stärken von 15 µ bis35 µ im Einsatz
  • Geeignet zur Sicherung von schweren Lasten bei geringem Folienverbrauch, da große Rückstellkräfte entstehen
  • Kostenreduzierung gegenüber Standard-Stretchfolie durch den Einsatz von weniger Folie, bei gleicher Haltekraft
  • Einsatz häufig auf komplexen Vollautomaten, die mit Hochgeschwindigkeit laufen, schnell anfahren und die Folie an die Belastungsgrenzen bringen
  • Vorwiegend als Maschinenstretchfolie verwendet

Vorgedehnte Stretchfolie

  • Besitzt nahezu keine Dehnfähigkeit mehr >> 1 m Folie auf Rolle wird zu 1 m Folie an der Palette
  • Überwiegend in den Stärken von 5 µ bis 12 µ im Einsatz
  • Hergestellt aus Standard-Granulaten (C4)
  • Geeignet zur Sicherung von Leichtgut oder als Staubschutz, da beim Wickeln kaum Rückstellkräfte entstehen
  • Kostenreduzierung gegenüber Standard-Stretchfolie, wenn keine üppigen Haltekräfte benötigt werden
  • Funktioniert nicht mit eingestelltem Prestretch >> Folie reißt
  • Vorwiegend als Handstretchfolie verwendet


VERSCHIEDENE STRETCHWICKLER & GEEIGNETE FOLIEN

Anlegespannung entsteht zwischen der abgebremsten Walze des Folienschlittens und der Palettenware. Je schneller sich die Palette dreht, umso mehr verliert die Folie an Breite. Die Kräfteübertragen sich auf die Palette und sichern die Ware, da die Folie in Ihre Ursprungsform zurückdrängt.

Folienvorreckung entsteht im Folienschlitten wischen zwei unterschiedlich schnell drehenden Walzen. Die Folie wird gleichmäßig auseinandergezogen, wird dünner, behält aber Ihre Breite. Es entstehen keine Kräfte, die auf die Palette ausgeübt werden.

Folienschnitte mit mechanischer Bremse

Die Anlegespannung wird mechanisch mit einem Hebel an der Folienbremse eingestellt. Die Ware auf der Palette sollte ein Gewicht von mindestens 250 kg haben, sonst verzieht sich die Ware durch die Anlegespannung auf der Palette. Durch das fehlende Pre-Stretch-System wird keine Einsparung an Folie erzielt.
System geeignet für: Standard-MSF / Vorgedehnte MSF
>> 1 m Folie auf der Rolle = 1 m Folie an der Palette

Folienschlitten mit elektromechanischer Bremse

Die Anlegespannung wird durch ein Display an der Maschine stufenlos eingestellt. Die Ware auf der Palette sollte ein Gewicht von mindestens 250 kg haben, sonst verzieht sich die Ware durch die Anlegespannung auf der Palette. Durch das fehlende Pre-Stretch-System wird keine Einsparung an Folie erzielt.
System geeignet für: Standard-MSF / Vorgedehnte MSF
>> 1 m Folie auf der Rolle = 1 m Folie an der Palette

Folienschlitten mit integriertem Prestretch-System

Zwei Walzen, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten laufen, stretchen die Folie in Ihrer gesamten Breite vor und verdünnen somit das Material je nach Einstellung der Geschwindigkeiten. Die Vorreckung kann perfekt auf die eingesetzte Folie abgestimmt werden. Auch Waren mit weniger Gewicht können gestretcht werden, ohne, dass die Ware von der Palette gezogen wird. Es kann eine deutliche Materialeinsparung an Folie erzielt werden.
System geeignet für: Standard-MSF / Power-MSF
>> 1 m Folie auf der Rolle = bis zu 5 m Folie an der Palette (je nach eingesetzter Folie und Einstellung / Bsp. hier: 23 µ / 400 %)


AUFBAU EINES KLEBEBANDES

Vom einfachen Folienklebeband, über doppelseitiges Klebeband bis hin zu Klebebändern mit Sondereigenschaften für spezifische Anwendungen – die Anforderungen und Eigenschaften von Klebebändern sind sehr differenziert. Dennoch bestehen alle Klebebänder aus verschiedenen Schichten, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Das zeigt der Aufbau eines einfachen Packbandes:

Trennlackierung sorgt für leichtes Abrollen
Trägermaterial bestimmt Dehnungseigenschaften und Reißfestigkeit
Primer/Haftvermittler sorgt für Verankerung der Klebemasse
Kleber ist entscheidend für die Verschlusssicherheit
Rollenkern zur Abwicklung und Stabilität der Rolle

DIE WICHTIGSTEN TRÄGERMATERIALIEN


PVC (Polyvinylchlorid)

  • sehr widerstandsfähig, flexibel, unempfindlich gegen Randverletzungen
  • witterungsbeständiger und geschmeidiger als PP / immer leise abrollend
  • Durchstoßtest mit einem Kugelschreiber: Band bleibt stabil / es entsteht lediglich ein Loch


PP (Polypropylen)

  • ssehr hohe Reißfestigkeit und beständig gegen Lösungsmittel /li>
  • günstiger als PVC
  • Durchstoßtest mit einem Kugelschreiber: Band reißt komplett durch


Papier

  • nachhaltiges Trägermaterial (Umweltgedanke)
  • leicht von Hand abreißbar
  • mit Hotmelt- oder Naturkautschuk – Kleber erhältlich


KLEBESTOFFE


Acrylat

  • Synthetisch gewonnener Klebstoff auf Wasserbasis
  • Hohe Transparenz und UV-Beständigkeit
  • Alterungsbeständig
  • Geruch nach Lösungsmittel


Hotmelt

  • Synthetischer Kautschuk
  • Haftet sehr schnell
  • Hoch transparent und leicht abzurollen
  • Geruch verbrannt


Naturkautschuk

  • Natürlicher Klebstoff aus dem Milchsaft des Kautschukbaumes
  • Hochwertiger Klebstoff mit sehr hoher Klebekraft nach geringer Kontaktzeit
  • Empfindlich gegenüber U-Strahlung und extremen Temperaturen
  • Leichte und rückstandslose Entfernung
  • milchig / keine gute Transparenz
  • Geruch nach Latex



WELCHES KLEBEBAND FÜR WELCHEN EINSATZ

Anwendungsbereich
Klebeband
Entscheidungskriterien
Leichte Pakete bis 10 kg
PP Acrylat laut
23 µ / 25 µ
Ausreichende Klebekraft
Gute Dauerhaftung
Sehr Günstig
Mittelschwere Pakete bis 20 kg
PP Acrylat leise 28 µ
PP Naturkautschuk laut 25 µ
PP Hotmelt laut 25 µ
PP leise Spezialklebeband
Gute Klebkraft
Gute Dauerhaftung
Günstig
Schwere Pakete bis 30 kg
PP Acrylat leise 35 µ
PVC Naturkautschuk leise 32 µ
PP leise Spezialqualität
Papierklebeband Naturkautschuk
Sehr gute Klebkraft
Soforthaftung
Flexibel
Preisintensiv
Längere Lagerung möglich
Schwere und sehr schwere Pakete > 30 kg
Besonders hohe Belastung
Gefahrgut
PVC Naturkautschuk leise
32 µ / fadenverstärkt
Filamentklebeband
Glasfaserverstärkt
Sehr gute Klebkraft
Höchste Reißfestigkeit
Entspricht Vorgaben für Gefahrgutversand
Luftfrachtversand und Arzneimittel
PET-Sicherheitsklebeband
Sehr gute Klebkraft
Manipulationssicher
Entspricht Vorgaben der Pharma-Industrie


PROFESSIONELLE ANWENDUNG

Um eine optimale Verklebung zu erreichen, sollten Klebebänder stets mit einem Abroller bzw. einer Maschine verarbeitet werden.

Das Klebeband darf nicht über den Karton gezogen werden, sondern muss mit der Andruckrolle sauber abgerollt werden, damit eine gute Haftung zustande kommt.

Die Verarbeitung sollte in einer trockenen Umgebung bei Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad erfolgen.
Zur Lagerung von Klebebändern empfehlen sich kühle, abgedunkelte Räume.

Streifenverschluss

  • 2-Streifenverschluss
  • Standardverschluss für Kartons mit geringen Transportbelastungen
  • Ausreichend bei leichtem Packgut

2-Streifen-Umlauf-Verschluss

  • Zwei umlaufende Klebestreifen
  • Verschluss für schwere Kartons
  • Für lange Transportzeiten
  • Stabilisierung ähnlich einem Umreifungsband

Doppel-T-Verschluss

  • Doppel-T-Verschluss
  • Für extrem hohe Transportbelastungen
  • Optimaler Verschluss
  • Schutz für Kanten und Ecken


BEDRUCKUNG VON KLEBEBÄNDERN

Je nach Klebebandtyp, Druckmotiv und qualitativem Anspruch werden unterschiedlichste Druck-techniken angewandt.

Positiv- oder Negativdruck?

Bereits das Druckmotiv entscheidet darüber, ob der Farbauftrag im Positiv- oder Negativdruck erfolgen sollte. Bei einem Positivdruck wird lediglich das Druckmotiv (Logo, Schriftzug etc.) farbig aufgetragen. Hierfür wird ein Klischee (Druckmatte) mit erhabenem Motiv als Druckform erstellt. Es erfolgt kein vollflächiger Druck, das Klebeband behält also seine ursprüngliche Farbe bei. Diese Technik eignet sich ideal für farbige Logodrucke auf weißen Bändern.

Ganz anders der Negativdruck: Hier wird das Klebeband vollflächig bedruckt, das eigentliche Motiv allerdings ausgespart. Das Ergebnis ist ein Motiv in Bandfarbe mit farbigem Umfeld.

Positivdruck

blauer Positivdruck auf weißem Klebeband

Negativdruck

Blauer Negativdruck auf weißem Klebeband (Motiv in Bandfarbe)



Oberflächendruck oder Konterdruck?

Ein Oberflächendruck wird oberseitig auf das Klebeband aufgetragen. Der Vorteil dieses Druckverfahrens liegt darin, dass bereits kleine Mengen an Klebebändern bedruckt werden können (1- und 2-farbig bedruckt ab 36 Rollen). Großes Manko ist allerdings die fehlende Abriebfestigkeit des maximal 4-farbigen Aufdrucks. Feine Darstellungen sind nur begrenzt möglich. Ferner drohen Farbabweichungen, wenn ein eingefärbtes Band (z. B. gelb) mit einem farbigen Oberflächendruck (z.B. blau) versehen werden soll (gelb + blau = grün). Hinzu kommt, dass die Rollen nicht immer kantengerade gewickelt werden. Insbesondere bei einem negativen Oberflächendruck kann Farbe so an den Rollenseiten verkleben und das Klebeband beim Abrollen einreißen lassen. Low Noise-Klebebänder können nur mit einem positiven Oberflächendruck versehen werden, drohen hierdurch jedoch lauter abzurollen. Für Oberflächendrucke empfiehlt sich daher stets die Verwendung von PVC-Klebebändern. Diese rollen auch mit Aufdruck leise ab.

Alternativ ist ein Konterdruck möglich. Die Trägerfolie wird unterseitig bedruckt und erst im Anschluss mit der Klebemasse beschichtet. Der Aufdruck wird -quasi- in das Klebeband eingebettet. Vorteil: Der Druck ist absolut abriebfest. Darüber hinaus können Konterdrucke durch eine hervorragende Druckqualität und Farbwiedergabe überzeugen – selbst vielfarbige Drucke und Fotoprints sind möglich. Die Rollen werden kantengerade gewickelt und seitliche Farbkanten somit verhindert. Nachteilig ist allerdings, dass Konterdrucke erst bei größeren Abnahmemengen möglich sind. Technisch bedingt ist ein Konterdruck bei PVC-Klebebändern nicht möglich.


WARUM BENÖTIGT MAN UMREIFUNGSBAND?

Umreifungsband ist ein wesentlicher Bestandteil der Verpackungs- und Logistikindustrie, da es zur sicheren Bündelung und Stabilisierung von Waren während des Transports verwendet wird. Es bietet eine kostengünstige und effektive Möglichkeit, Ladungen auf Paletten zu sichern und Beschädigungen zu vermeiden. Umreifungsband sorgt dafür, dass Waren während des Transports nicht verrutschen, auseinanderfallen oder beschädigt werden. Es hilft, die Stabilität der Ladung zu erhöhen und das Risiko von Transportschäden zu minimieren. Zudem erleichtert es das Handling und die Lagerung von Waren.

Es gibt verschiedene Arten von Umreifungsbändern. Kunststoffband, hergestellt aus Polypropylen (PP) oder Polyester (PET), ist leicht, flexibel und korrosionsbeständig und eignet sich besonders für leichte bis mittelschwere Anwendungen. Stahlband bietet die höchste Festigkeit und wird für schwere und sperrige Güter verwendet, da es besonders widerstandsfähig gegenüber extremen Bedingungen ist. Textilband, aus Polyestergewebe gefertigt, kombiniert Flexibilität mit hoher Reißfestigkeit und eignet sich für empfindliche oder scharfe Güter.

FIXIERUNG DER UMREIFUNGSBÄNDER

Umreifungsbänder können auf verschiedene Weisen fixiert werden, abhängig von der Art des Bandes und den Anforderungen der Anwendung. Manuelle Spann- und Verschlussgeräte ermöglichen das manuelle Spannen und Verschließen des Bands mit Hilfe von Verschlusshülsen oder Metallklemmen. Halbautomatische Umreifungsmaschinen spannen, verschließen und schneiden das Band automatisch, was den Prozess beschleunigt und konsistente Ergebnisse liefert. Vollautomatische Umreifungsmaschinen sind in Verpackungslinien integriert und führen den gesamten Umreifungsprozess ohne manuelles Eingreifen durch, ideal für hohe Volumina und wiederholbare Prozesse. Akku-Umreifungsgeräte, tragbare, batteriebetriebene Geräte, bieten Flexibilität und Mobilität und eignen sich für verschiedene Umgebungen. Insgesamt stellt das Umreifungsband eine unverzichtbare Lösung für die Sicherung von Waren dar und ist in verschiedenen Ausführungen und mit unterschiedlichen Fixierungsmöglichkeiten erhältlich, um den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Anwendung gerecht zu werden.


PRODUKTIONSPROZESS KUNSTSTOFFBAND

Extrusion

  • Das Granulat (bei PP wird Virgin Material und Recycling-Material gemischt) bzw. die PET-Flakes (100% Recycling) werden im Extruder aufgeschmolzen.
  • Das aufgeschmolzene Material wird durch Mehrschlitzdüsen extrudiert und die Schmelze anschließend im Wasserbad bis zur Erstarrung abgekühlt.


Verstreckung

  • Mithilfe des Reckprozesses wird das erhitzte Band in Wärmeöfen bis zu den gewünschten technischen Eigenschaften wie Zugfestigkeit und Dehnung verstreckt.
  • Durch vorab definierte Parameter wird die Produktion gesteuert und ständig überwacht.


Prägung

  • Der Prägungsprozess erhöht die Steifigkeit des Umreifungsbandes.
  • Die verringerte Kontaktoberfläche und die höhere Bandsteifigkeit verbessern das Bandeinschussverhalten in den Umreifungsmaschinen.


Fixierung

  • Das Umreifungsband wird im Fixierkanal erwärmt. Innere Spannungen und Kräfte werden dadurch abgebaut, das Band erhält Formstabilität, es wird und bleibt gerade.
  • Das Abkühlen des Bandes auf Raumtemperatur verhindert zudem eine spätere Wärmeschrumpfung.


Wicklung

  • Die PP- und PET- Bänder werden je nach benötigter Lauflänge vollautomatisch aufgewickelt.
  • Durch Anbringung eines Rollenlabels ist eine genaue Rückverfolgung der einzelnen Rollen möglich.



UMREIFUNGSBAND-TYPEN

Material
Kerngrößen in mm
Farbe
Verschlussarten
Verpackung
PP (Polypropylen)
62, 150, 200, 280, 406, Spenderkartons
Hauptfarben: schwarz, weiß /Sonderfarben und Bedruckung sind möglich
KU-Schnallen, Verschlusshülsen, Akkugerät, Halb- oder Vollautomaten
Maschinenband (Kern 200, 280): 48 Rll. / Pal. Großrolle (Kern 406): 20 Rll. /Pal.
PET (Polyethylen)
406
Hauptfarbe: grün / Sonderfarben und Bedruckung sind eingeschränkt möglich
Akkugerät, Vollautomatische Anlagen
48 Rll. / Pal.
Textil (Fadenband, Kompositband, gewebtes Band)
76, 200, 280
Weiß / Bedruckung ist eingeschränkt möglich
Drahtschnallen
Je nach Ausführung (meist 1 VE = 2 Rll.; 1 Pal. = 80 Rll.)
Stahl
Packenwicklung: 406 Scheibenwicklung: 300 / 406
Blank, gebläut, schwarzlackiert, zinkstaublackiert
Verschlusshülsen, Kerbverschluss
1 Pal. = ca. 600 kg


WARUM BENÖTIGT MAN FÜLL- UND POLSTERSYSTEME?

FÜLL- UND POLSTERSYSTEME BIETEN ZAHLREICHE VORTEILE FÜR IHR UNTERNEHMEN:

Schutz vor Beschädigung: Unsere Systeme sorgen dafür, dass Ihre Ware während des Transports sicher und unbeschädigt ankommt.
Effiziente Nutzung von Kartonage: Durch den gezielten Einsatz von Füllmaterial können Kartonagengrößen reduziert werden, was zu einer optimierten Verpackung führt.
Einsparung von Lagerfläche: Weniger Kartonage bedeutet auch eine geringere Lagerfläche, was Ihre Lagerkosten deutlich senken kann.
Verbesserte Ergonomie: Unsere Füll- und Polstersysteme tragen zur Verbesserung der Ergonomie am Arbeitsplatz bei, indem sie die Handhabung von Verpackungsmaterial erleichtern.
Erhöhte Taktfrequenz: Durch den Einsatz unserer Systeme können Arbeitsprozesse beschleunigt und eine höhere Taktfrequenz erreicht werden.



UNTERSCHIEDE ZWISCHEN FÜLLSYSTEM UND POLSTERSYSTEM

FÜLLSYSTEME

  • Werden gebraucht, um Hohlräume in der Kartonage auszufüllen.
  • Eignen sich nicht zum Polstern von Produkten
  • Füllsysteme können sowohl bei leichten aber auch bei schweren Produkten zum Einsatz kommen
  • Die gängigsten Füllsysteme sind aus Papier, Luftpolsterfolie oder Chips


POLSTERSYSTEME

  • Werden gebraucht, um Produkte vor Stößen und anderen Beschädigungen zu schützen
  • Diese Polstermaterialien eignen sich nicht zum Ausfüllen von Hohlräumen. Dieses ist zwar möglich, aber aus Kostengründen zu vermeiden.
  • In den meisten Fällen wird das zu schützende Produkt darin eingewickelt.
  • Auch diese Materialien können sowohl bei schweren als auch bei leichten Produkten angewandt werden.
  • Auch hier sind die gängigsten Materialien Papier, Luftpolsterfolie oder Chips


FOLIE, PAPIER, CHIPS ODER SCHAUM?

FOLIE

Bei der Luftpolsterfolie unterscheidet man grundsätzlich zwischen Polsterfolien und Füllfolien. Mit einer reinen „Füllfolie“, die eingesetzt wir zum Ausfüllen von Hohlräumen, kann ich nicht Polstern. Mit einer Folie, die zum Polstern von Produkten verwendet wird, sollte man keine Hohlräume füllen, da diese im Vergleich zu Füllfolien teurer sind.

Füllfolien bestehen meist aus mit Luft gefüllten Kissen. Die gängigste Größe ist 200mmx130mm. Es stehen aber auch zahlreiche weitere Größen zur Verfügung. Die verwendeten Materialien sind meistens LDPE Folien (fühlen sich weich an) und HDPE Folie (härter und „knistern“), es gibt aber auch „Bio“-Folien und Recyclingfolien.

Die Polsterfolien sind meisten sogenannte Matten. Die Standartbreite beträft 400mm, ist aber auch bis 800mm verfügbar. Auch diese Polsterfolien sind aus LDPE, sowie „Bio“ oder Recyclingmaterial.


PAPIER

Bei Papier können die Systeme sowohl zum Füllen als auch als Polster verwenden. Da liegt es dann an der Packtechnik wie ich das Papier einsetze. Das Papier besteht aus 100% Recyclingmaterial. Je nach Bedarf gibt es Geräte die direkt am Packplatz sind oder bei größeren Bedarfen zentral aufgestellt werden.


CHIPS

Dieses Material wird immer weniger nachgefragt. Das liegt an der benötigten Lagerfläche (pro Sack 0,5m³) zum anderen am Material (Styropor), es gibt diese auch als Maischips, wobei die Nachhaltigkeit fraglich ist, und der Endkunde möchte dieses Material nicht (Entsorgung und verteilt sich schnell außerhalb von Karton). Kommen die Chips zur Anwendung, muss der Karton zu 100% gefüllt werden, um eine Polsterung der Ware zu gewährleisten.


SCHAUM

Schaum, als Polstermaterial, kommt immer dann zum Einsatz, wenn es sich um hochwertige oder zum Teil sperrige (z.B. Waschbecken) Produkte handelt. Der verwendete Schaum, ist mit dem aus dem Baumarkt zu vergleichen. Es gibt verschiedene Festigkeitsgrade, je nach Anwendung wird ein spezieller Schaum eingesetzt. der Schaum wird, bei kleineren Bedarfen in Beuteln angeboten und bei größeren wird das Schaumpolster in speziellen Maschinen hegestellt.




PALETTENARTEN

EINWEGPALETTEN:

Material und Konstruktion: Einwegpaletten sind in der Regel aus preiswertem Holz oder Kunststoff hergestellt und haben eine einfachere Konstruktion. Sie bestehen oft aus dünneren Leisten und sind weniger robust.

Verwendung: Sie sind für den einmaligen Gebrauch konzipiert und werden häufig für den Transport von Gütern verwendet, die keine Rücksendung erfordern. Dies kann kosteneffektiv sein, da die Paletten nicht zurückgesendet werden müssen.

Kosten: Einwegpaletten sind günstiger in der Anschaffung, aber auf lange Sicht können sich die Kosten summieren, wenn sie regelmäßig ersetzt werden müssen.

Umweltauswirkungen: Da sie nur einmal verwendet werden, können sie zur Erhöhung des Abfallaufkommens beitragen, wenn sie nicht ordnungsgemäß recycelt werden.


Standardmaße:
  • 400*600mm
  • 600*800mm
  • 1.200*800mm (mit 5 oder 7 Deckbrettern)
  • 1.200*1.000mm (mit 5 oder 7 Deckbrettern)
Spezialmaße:
  • Länge bis zu 5.000mm
  • Breite bis zu 2.400mm

MEHRWEGPALETTEN:

Europaletten / Chemiepaletten CP1- CP9

Material und Konstruktion: Mehrwegpaletten, wie die Europalette, sind aus robusteren Materialien wie Hartholz oder strapazierfähigem Kunststoff gefertigt. Sie haben eine stärkere und stabilere Konstruktion mit dickeren Leisten, was sie langlebiger macht.

Verwendung: Sie sind für den wiederholten Einsatz konzipiert und werden häufig in geschlossenen Logistiksystemen verwendet, bei denen die Paletten zwischen verschiedenen Standorten zirkulieren. Dies macht sie ideal für Unternehmen, die regelmäßig Güter transportieren und die Paletten zurückerhalten.

Kosten: Mehrwegpaletten sind teurer in der Anschaffung, aber die Kosten relativieren sich durch die längere Lebensdauer und die Möglichkeit der wiederholten Nutzung.

Umweltauswirkungen: Aufgrund ihrer Wiederverwendbarkeit sind sie umweltfreundlicher, da sie die Menge an Abfall reduzieren und eine nachhaltigere Lösung darstellen.